TTC Grenzau schlägt
Tündern in Lampertheim
"Das
war vermutlich das schnellste Bundesligaspiel",
kommentierte Lucjan Blaszczyk, Nummer eins des
Tischtennis-Bundesliga-Tabellenführers TTC Zugbrücke
Grenzau, die zurückliegenden Minuten. In noch nicht
einmal einer Stunde hatte der Primus den bereits als
Absteiger feststehenden TSV Schwalbe Tündern mit 6:0 aus
der Halle gefegt. "Natürlich sind wir vom TSV enttäuscht",
gab TTC Lampertheims Vorsitzender Uwe van gen Hassend zu
Protokoll. Dabei wollte der Klub der Region anlässlich
seines 50-jährigen Bestehens einen echten Leckerbissen
aus der Beletage bieten. Aber Tündern kam mit einem stark
ersatzgeschwächten Team in die Lampertheimer
Altrheinhalle, wobei Shootingstar und
Mannschaftseuropameister Dimitrij Ovtcharov aufgrund einer
am Donnerstag zugezogenen Schulterverletzung gleich gänzlich
zu Hause blieb.
Es
kam zwar dennoch zum Duell von Grenzaus Nummer eins
Blaszczyk gegen Ovtcharov - allerdings mit der Einschränkung,
dass der angetretene Ovtcharov Mikhail mit Vornamen heißt
und seines Zeichens ehemaliger Nationalspieler der UdSSR
sowie Vater, Trainer und Manager in Personalunion für
seinen Filius Dimitrij ist. Grenzau war es letztlich egal,
dass Tündern kaum Gegenwehr zeigte und freute sich, mit
der Tabellenführung in die Play-offs zu gehen. "Wir
hatten uns auf einen harten Kampf eingestellt und waren
auch überrascht, dass der TSV in so einer Besetzung
angetreten ist", kommentierte Blaszczyk.
Dass
es für die über 500 Besucher trotzdem ein gelungener
Tischtennis-Mittag wurde, lag an der sehr guten
Organisation des TTC Lampertheim um Helmut Landgraf an der
Spitze und den Grenzauern. Der Klub reagierte auf die
schwache Aufstellung Tünderns und sorgte im Anschluss an
das Spiel für einen Showkampf der Extraklasse zwischen
Zoltan Fejer-Konnerth und Blaszczyk. Der deutsche und der
polnische Nationalspieler zeigten spektakuläre
Ballwechsel und massig Tricks. "So war es am Ende
richtig klasse", freute sich van gen Hassend, dass
richtig gute Stimmung herrschte und das Publikum auf seine
Kosten kam. Für den Tischtennis-Chef der Boys Wattenheim,
Rudolf Morbitzer, gab es noch ein ganz persönliches
Highlight. Er ersteigerte ein Duell mit Fejer-Konnerth und
durfte einen Satz gegen den Nationalspieler absolvieren.