Das Rennen um die Meisterschaft der Kreisliga war bis zum letzten Spieltag spannend. Mit einem winzigen Pünktchen Vorsprung fuhren die Mädchen des Tischtennisclubs Lampertheim zum letzten Spiel bei den direkten Verfolgerinnen vom SV Kirschhausen. Und diese hatten sich einiges vorgenommen, wie sich an der stattlichen Zuschauerkulisse zeigte. Schließlich waren die Odenwälderinnen  im Saisonverlauf zuhause bisher ohne Punktverlust geblieben.

TTC-Betreuer Stefan Schäfer hatte vor der Partie alle Paarungen durchgerechnet und erwartete bei optimalem Spielverlauf  ein 5:5 Unentschieden. Genau das Ergebnis, das zur Meisterschaft nötig war.

Zu Beginn der Partie gab es eine kleine Überraschung. Der Lampertheimer Coach stellte sein stärkeres Doppel Wunder/Zöller, die gegen das Spitzendoppel von Kirschhausen noch nie gewinnen konnten, gegen das zweite Doppel der Gastgeber um den gewünschten 1:1-Zwischenstand nicht zu gefährden.

Die Rechnung ging auf. Die beiden schlugen die zweite Kirschhausener Paarung sicher mit 3:0. Am Nebentisch unterlagen Heinz/Lochbühler zwar erwartungsgemäß, zeigten aber mit einer ansprechenden Leistung, dass die Form für die Einzel stimmte.

Laura Wunder fertigte im Anschluss ihre Gegnerin mit 3:0 ab, während Carina Zöller sich über ihre Niederlage gegen die starke Lisa Schröder nicht lange ärgern musste. Im hinteren Paarkreuz siegte nämlich Sandra Heinz sicher gegen die Nummer vier von Kirschhausen, die junge Anne Lochbühler unterlag gegen die Nummer drei mit 1:3.

Der Spielstand von 3:3 nach dem ersten Einzeldurchgang ließ die Hoffnungen der Kirschhausenerinnen schon langsam schwinden, doch es kam noch besser für den TTC: Laura Wunder, mit nur zwei Saisonniederlagen beste Spielerin der Liga, machte im zweiten Einzel auch mit ihrer Konkurrentin Schröder kurzen Prozess und Carina Zöller setzte gar noch einen drauf. Mit 3:0 siegte sie – entgegen den „Berechnungen“ ihres Betreuers – gegen Galic und löste damit bereits den Meisterjubel ihrer Mitspielerinnen aus.

Nachdem Sandra Heinz ihre zweite Partie verloren geben musste, sorgte die im Verlauf der Saison immer stärker gewordene Anne Lochbühler mit einem klaren 3:0 Sieg für den Endstand von 6:4. Die Meisterschaft war endgültig unter Dach und Fach.

Die Meisterinnen im Porträt (vlnr.)

Anne Lochbühler, 9 Jahre
Die jüngste im Team spielt erst ihre erste komplette Saison in einer Mannschaft. In ihrem Jahrgang ist sie im Kreis ebenso die Nummer 1, wie in der Kreisrangliste bei den C-Schülerinnen. Anne hat im Verlauf der Runde einen riesigen Leistungssprung gemacht und hat bereits viele wichtige Siege für ihr Team geholt.

Sandra Heinz, 13 Jahre
Sandra spielt ihre zweite Saison im TTC-Dress. Sie besitzt die härteste Vorhand im Team und hat dadurch beste Voraussetzungen für eine weitere Steigerung ihrer Spielstärke. Sie liebt riskante Ballwechsel und ist dadurch für ihre Gegnerinnen (und manchmal auch für ihre Betreuer) unberechenbar.

Carina Zöller, 13 Jahre
Carina ist der „ruhende Pol“ der Mannschaft. Sie zeichnet sich durch ihren Trainingsfleiß aus. Mit ihrer sicheren Spielweise und einem guten Blockspiel brachte sie auch im vorderen Paarkreuz manche Gegnerin zur Verzweiflung.

Laura Wunder, 13 Jahre
In der Hessischen Rangliste der B-Schülerinnen belegt sie Platz 29. Beim TTC ist sie die unangefochtene Nummer 1. Mit nur zwei Niederlagen in der gesamten Runde ist sie auch erfolgreichste Spielerin der Liga. Laura beherrscht ein schnelles Konterspiel und einen bombensicheren Block.