Der TTC schreibt wieder Geschichte

Lampertheim feiert gegen Union Velbert den ersten Sieg in der 2. Bundesliga

Miguel Nuñez nutzte seinen zweiten Matchball, ließ einen lauten Schrei los – und verschwand sofort in einer Jubeltraube aus Teamkameraden und Fans. Mit dem Punkt zum 6:3-Heimsieg des TTC Lampertheim über Union Velbert sorgte der junge Spanier für Zustände, die zwangsläufig Erinnerungen an die Meisterfeierlichkeiten im Frühling weckten.

Schon am zweiten Spieltag durfte der Klassenneuling seinen ersten Erfolg in der 2. Bundesliga bejubeln. „Die Mannschaft hat euch alle belohnt“, rief TTC-Vorsitzender Uwe van gen Hassend den knapp 105 Zuschauern kurz nach Spielschluss über das Mikrofon zu. Der 63-Jährige sprach vom „besten Spiel, das wir je hier gesehen haben“ und vom nächsten „Meilenstein der Vereinsgeschichte“.

Die Auffahrt zur Lampertheimer Sedanhalle dürfte vor lauter Meilensteinen bald irgendwo an der B44 beginnen. Der erstmalige Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse als ungeschlagener Meister der 3. Bundesliga Nord, der knapp verlorene Zweitliga-Heimauftakt gegen den TTC Hohenstein-Ernstthal (3:6), der Einzug ins Achtelfinale des DTTB-Pokals, das nur hauchdünn mit 2:3 gegen Erstligist TTC Bad Homburg verloren ging: Die Höhepunkte häufen sich.

Und wer weiß, ob nicht schon bald noch mehr Glanzlichter dazukommen. Wenn es am 12. Oktober zum 1. FSV Mainz 05 (0:4 Punkte) geht und tags darauf Hertha BSC (0:6) ins Ried kommt, wollen die Lampertheimer jedenfalls nicht leer ausgehen. „Wir brauchen Punkte“, stellte van gen Hassend klar.

Seine Aussage zum „besten Spiel“ ließ der langjährige Vereinsboss auch nach den ersten Jubelarien stehen: „Von der Spannung, von der Dramatik würde ich sagen: ja. Wir hatten schon gegen Bad Homburg ein tolles Spiel gemacht. Jetzt haben wir nachgewiesen, dass wir Zweitliga-Tauglichkeit haben. Gegen Velbert haben wir früher nie gewonnen.“

Als einen Faktor machte van gen Hassend zudem einmal mehr das Heimpublikum aus: „Die Zuschauer haben uns bei jedem Ballwechsel gepusht. Das gibt es sonst nirgendwo. Die Jungs haben sich aber auch gegenseitig unterstützt. Wir haben ein tolles Team beisammen“, betonte er.

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Feierten den ersten Saisonsieg: Miguel Pantoja, Álvaro Gainza, Miguel Nuñez, Martin Buch Andersen und Navid Shams
 

Vor allem Martin Buch Andersen an Position zwei und Nuñez an Position vier saugten die Unterstützung von außen regelrecht auf. Andersen stellte zunächst mit Navid Shams im Spitzendoppel gegen Liang Qiu/Constantin Cioti einen Vier-Satz-Erfolg zur 1:0-Führung sicher. In den Einzeln bewies der dänische Olympia-Teilnehmer dann Nerven wie Drahtseile. Gegen Liang Qiu – den Bruder des deutschen Nationalspielers Dang Qiu – und Wim Verdonschot, eines der größten deutschen Talente, behauptete sich Andersen jeweils in fünf Sätzen. Durch den Sieg von Navid Shams, der ebenfalls Qiu schlagen konnte, war der TTC zwischenzeitlich mit 3:1 in Führung gegangen.

Nuñez macht den Zähler zum Endstand in vier Sätzen perfekt

Nachdem sich Miguel Pantoja seinem Gegner geschlagen geben musste, gelang Nuñez im hinteren Paarkreuz das wegweisende 4:2. Danach hatte es lange Zeit nicht ausgesehen: Constantin Cioti hatte nach drei Sätzen vorn gelegen. Mit einem 13:11 im vierten und einem 11:9 im fünften Satz konnte Nuñez Velberts Routinier allerdings doch noch bezwingen.

Den Zähler zum 6:3-Endstand machte Nuñez schon in vier Sätzen perfekt – aber auch Anton Limonov ließ dem Spanier kaum Platz zum Atmen (9:11, 15:13, 12:10, 11:9). Umso ausgelassener wurde die Siegpremiere hinterher gefeiert.

Quelle: Südhessen Morgen

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