TTC schon mit dem Rücken zur Wand

Lampertheim kassiert bittere Niederlagen gegen Mainz 05 und Hertha BSC

Als die 2:6-Heimniederlage des TTC Lampertheim gegen Hertha BSC feststand, herrschte Totenstille in der Sedanhalle. Jeder, der es mit dem ersten Herrenteam des Tischtennis-Clubs hielt, verstand sofort: Dieser K.o., dem tags zuvor ein 4:6 beim 1. FSV Mainz 05 vorausgegangen war, könnte dem Aufsteiger im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga noch richtig wehtun.

Zwei Wochen nach dem 6:3-Coup gegen Union Velbert sieht sich der TTC seiner ersten Krise in der neuen sportlichen Heimat gegenüber. Dass der Neuling in Liga zwei häufiger Spiele verlieren würde, hatte sich zwar schon mit dem 3:6 gegen den TTC Hohenstein-Ernstthal am ersten Spieltag abgezeichnet. Die Nackenschläge gegen Mainz und Hertha schmerzen aber vor allem, weil beide Kellerkonkurrenten bis dato sieglos waren – und weil der erste K.o. offenbar auch den zweiten bedingte.

„Leider hat das Spiel am Samstag dazu geführt, dass wir am Sonntag überhaupt nicht in Fahrt gekommen sind“, sagte ein enttäuschter TTC-Vorsitzender Uwe van gen Hassend, der von einem „ganz, ganz bitteren Wochenende“ sprach: „Man hat gemerkt, dass uns das nervenaufreibende 4:6 in Mainz im Kopf runtergezogen hat.“

Tatsächlich zeigten die TTC-Herren zwei unterschiedliche Gesichter. In Mainz knüpfte Lampertheim an das 6:3 gegen Velbert an – auch wenn zunächst drei Spiele im fünften Satz verloren gingen. Beim Stand von 1:4 schien die Messe schnell gelesen, doch die Südhessen kamen stark zurück. Miguel Nuñez, Navid Shams und Martin Buch Andersen sicherten den 4:4-Ausgleich – sehr zur Freude der 30 mitgereisten Fans, die für Heimspiel-Atmosphäre in Rheinhessen sorgten.

„Von der Leistung und Power her war das sogar besser als gegen Velbert“, fand van gen Hassend. Gegen Velbert hatte der Anhang das junge TTC-Team förmlich zum Sieg getragen – dazu reichte es diesmal nicht. Die Entscheidung über die letzten zwei Punkte fiel parallel. Während sich Miguel Pantoja seinem Landsmann Albert Vilardell mit 7:11 im vierten Satz beugen musste, sorgte am Nebentisch eine strittige Schiedsrichter-Entscheidung für Unmut bei den Gästen. TTC-Ass Nuñez hatte im fünften Satz beim Stand von 7:8 gegen John Oyebode das Nachsehen - und verlor letztlich mit 7:11. „Ein 5:5 hätten wir allemal verdient“, erklärte van gen Hassend.

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Verpasste knapp das Unentschieden: Miguel Nuñez unterlag unglücklich im fünften Satz


Gegen Hertha lief tags darauf vor 110 Zuschauern wenig für den TTC zusammen. Das Spitzendoppel Shams/Andersen verspielte drei Matchbälle im fünften Satz und unterlag Cristian Pletea/Marius Henninger mit 11:13. Das zweite Doppel war für Nuñez/Álvaro Gainza nach drei Sätzen gelaufen. Spitzenmann Shams und Nuñez an Position drei brachten Lampertheim auf 2:3 heran. Nach Shams’ Fünf-Satz-Niederlage gegen Ex-Bundesliga-Spieler Pletea (van gen Hassend: „Allein dieses Match war das Eintrittsgeld wert“) war aber alles klar.

Am Sonntag (14.15 Uhr) schlägt der TTC Jülich mit dem mehrfachen und frischgebackenen Paralympics-Sieger Laurens Devos in der Sedanhalle auf. Die noch ungeschlagenen Rheinländer (4:2 Punkte) dürften nach ihrem 6:4-Erfolg gegen 1. FC Saarbrücken II vor Selbstvertrauen strotzen. „Jetzt kommen die Top-Teams“, betonte van gen Hassend: „Wir können befreit aufspielen.“

Quelle: Südhessen Morgen

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