Chancenlos beim Primus

TTC Lampertheim verliert 0:6 in Köln

Uwe van gen Hassend hatte kein Problem damit, die Überlegenheit des Gegners anzuerkennen. „Heute gab es eine Klatsche“, sagte der Vorsitzende des Tischtennis-Clubs Lampertheim auf der Heimfahrt nach dem 0:6 des ersten Herrenteams bei Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Köln: „Die spielen ganz sicher bis zum Ende um die Meisterschaft.“

Vor allem die Vorstellungen des früheren Jugend-Doppeleuropameisters Tobias Hippler und von Top-Talent Andre Bertelsmeier hatten aus Sicht des TTC-Chefs durchaus Erstliga-Niveau. „Sie haben eindrucksvoll gezeigt, dass sie das beste vordere Paarkreuz der Liga haben“, meinte van gen Hassend. Teil der Wahrheit ist allerdings auch, dass der Tabellensiebte aus Lampertheim (jetzt 5:9 Punkte) im Rheinland die wohl schlechteste Saisonleistung seit dem 2:6 im Kellerduell gegen Hertha BSC im Oktober zeigte. „Unterm Strich hätten wir in Köln nichts holen können“, fand van gen Hassend: „Es hätte aber nicht gleich ein 0:6 sein müssen.“

Bittere Punktverluste in den beiden Doppeln

Die „zwei, drei Punkte“, die van gen Hassend mit Blick auf das Spielverhältnis im Abstiegskampf gerne gesammelt hätte, lagen im Bereich des Machbaren. Lampertheims Spitzendoppel Navid Shams/Martin Buch Andersen führte gegen Hippler/Florian Cnudde in jedem Satz, verlor aber mit 1:3. Im Doppel 2 ließen sich Miguel Nunez/Alvaro Gainza im fünften Satz nach einer 8:3- und einer 9:6-Führung noch abfangen und unterlagen 9:11.

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Auch Spitzenspieler Navid Shams konnte gegen Köln nichts ausrichten


In den Einzeln wehrten sich TTC-Spitzenmann Shams (0:3 gegen Bertelsmeier) und Andersen (1:3 gegen Hippler) nach Kräften. Eine reelle Siegchance hatten beide trotz „guter Ballwechsel“ (van gen Hassend) jedoch nie. Nach Gainzas 0:3 gegen Gianluca Walther kam Miguel Pantoja einem Ehrenpunkt noch am nächsten. Lampertheims Nummer drei lag nach drei Sätzen vorn, musste sich in den letzten zwei Durchläufen aber jeweils mit 7:11 geschlagen geben. „Für uns gilt jetzt: Mund abputzen, weitermachen“, erklärte van gen Hassend, den vor allem eine Sache Trost spendete. Unter den offiziell 110 Zuschauern in Köln war es wieder einmal der mitgereiste TTC-Anhang, der den Ton angab: „Wir hatten die Stimmungshoheit.“

Unterstützung werden die TTC-Herren auch am Sonntag (14.15 Uhr, Sedanhalle) gut gebrauchen. Der Dritte TV Hilpoltstein (6:4 Punkte) gilt mit 229 Zuschauern pro Heimpartie als Fan-Krösus der Liga. „Mal schauen, ob die auch auswärts ein paar Leute mitbringen“, ist van gen Hassend gespannt. Gegen die Franken bestreitet der TTC sein letztes Heimspiel des Jahres. Am 8. Dezember steht noch die Partie beim Fünften Fortuna Passau (6:6 Punkte) an.

Beide Teams hatte van gen Hassend unlängst als Top-Teams charakterisiert. Nach den jüngsten Patzern von Hilpoltstein (4:6 gegen Jülich) und Passau (3:6 gegen Mainz 05) hofft der TTC-Boss indes auf eine Überraschung. „Dafür müssen wir aber an unsere Leistungsgrenze kommen“, betonte der 63-Jährige.

Quelle: Südhessen Morgen

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