TTC überwintert auf Abstiegsplatz

Beim 4:6 in Passau zahlt Aufsteiger Lampertheim wieder einmal Lehrgeld

Auf der Rückfahrt von Passau war es relativ still im Reisebus des Tischtennis-Clubs (TTC) Lampertheim. Nicht mehr viel erinnerte daran, dass die 50 mitgereisten Fans auch beim Hinrundenabschluss des Aufsteigers in der 2. Bundesliga mal wieder für Stimmung in der Bude gesorgt hatten. Die knappe 4:6-Niederlage bei Fortuna Passau nahm dem TTC-Tross einen Großteil der Freude am Wochenendausflug. „Die Enttäuschung war richtig greifbar“, sagte Vereinsvorsitzender Uwe van gen Hassend.

Mit einem Auswärtssieg wollten die Lampertheimer wieder ins Liga-Mittelfeld rücken. Stattdessen überwintert der Klassenneuling als Neunter und Vorletzter auf einem Abstiegsplatz. Nur der TTC Hohenstein-Ernstthal steht mit 4:14 Punkten schlechter da. Passau (8:8 Punkte), Hertha BSC und Union Velbert (beide 7:11 Punkte) liegen noch in Reichweite. Die Nachricht, dass Hohenstein-Ernstthal am Sonntag völlig überraschend den bisherigen Spitzenreiter 1. FC Köln mit 6:3 besiegte, drückte die Stimmung im TTC-Bus zusätzlich. „Köln ist ohne Nummer zwei und drei angetreten“, ärgerte sich van gen Hassend über das Gastgeschenk der Rheinländer, die Lampertheim im November mit einem 0:6 nach Hause geschickt hatten.

Dass der TTC zur Saison-Halbzeit die vor der Runde gesteckten Erwartungen übertroffen hat, war nach dem Passau-Spiel nur eine Randnotiz. „Vor Saisonstart hätte sich niemand über 5:13 Punkte geärgert“, holte van gen Hassend aus: „Aber wir hätten ja locker neun Punkte machen können. Sieben bis acht hätten es sicher sein müssen.“ Der 63-Jährige fühlte sich unweigerlich an das 4:6 bei Mainz 05 im Oktober und die 3:6-Heimniederlage gegen den TV Hilpoltstein im November erinnert: „Wir hätten dieses Spiel niemals verlieren dürfen.“

Sportlich traf van gen Hassend mit dieser Aussage den Kern. Zwischen den einzelnen Leistungen der TTC-Akteure lagen teils eklatante Klassenunterschiede. Lampertheims Spitzendoppel Navid Shams/Martin Buch Andersen enttäuschte zum Auftakt vor 155 Zuschauern gegen Elia Schmid/Owen Cathcart und unterlag mit 3:11 im fünften Satz. „Sie haben einfach kein Mittel gefunden“, meinte der TTC-Chef, den es umso mehr erfreute, dass Miguel Nunez/Alvaro Gainza das bis dato ungeschlagene Passauer Doppel Yuki Matsuyama/Viktor Yefimov in vier Sätzen besiegten - und auf 1:1 stellten.


TTC-Spitzenspieler Navid Shams holte gegen Passau zwei Siege im vorderen Paarkreuz

 
Auch in der Einzelphase lief nicht alles, aber zunächst doch sehr viel nach Plan. Der Ex-Passauer Andersen sah gegen Matsuyama kein Land (0:3). Dafür brillierte Lampertheims Spitzenspieler Navid Shams bei seinem Vier-Satz-Erfolg gegen Yefimov. „Er hat gezeigt, warum wir ihn als Nummer eins geholt haben“, meinte van gen Hassend. Nach der Vier-Satz-Niederlage von Miguel Pantoja gegen Abwehrspieler Schmid überzeugte Nunez gegen Cathcart – 3:3. Dann schlug Shams auch Fortuna-Spitzenmann Matsuyama – und stellte auf 4:3 für Lampertheim.

Danach ging hingegen alles schief, was schiefgehen konnte. Olympia-Teilnehmer Andersen setzte seinen „rabenschwarzen Tag“ (van gen Hassend) gegen seinen früheren Teamkollegen Yefimov fort und verlor in drei Sätzen. Danach kam auch Nunez mit der Spielweise von Fortuna-Routinier Schmid nicht zurecht, er musste sich ebenfalls in drei Sätzen geschlagen geben. Unter der Last des “Siegen müssens” fand am Nebentisch auch Pantoja gegen den sichtlich heiss gelaufenen Cathcart keine Mittel mehr – 4:6.

Quelle: Südhessen Morgen

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