Lampertheim verliert klar gegen den 1. FC Köln, bei dem Andre Bertelsmeier groß aufspielt
Die Enttäuschung über die zweite Niederlage im zweiten Rückrundenspiel in der 2. Bundesliga hielt sich beim Tischtennis-Club Lampertheim in Grenzen. „Wenn der 1. FC Köln komplett steht, ist das die beste Mannschaft der Liga“, sagte Uwe van gen Hassend nach dem 1:6 im Heimmatch. Der TTC-Vorsitzende konnte sich aber auch an einer anderen Erkenntnis trösten: „Andre Bertelsmeier hat die Zuschauer wirklich begeistert.“
Navid Shams lieferte sich mit Andre Bertelsmeier tolle Ballwechsel
Mit dem 19 Jahre alten Bertelsmeier stand bei Köln kein Geringerer als Deutschlands zurzeit größtes Tischtennis-Talent am Tisch. Diesem Status wurde der Youngster, dessen Wechsel zu Erstligist TSV Bad Königshofen schon feststeht, bei seinem Auftritt in der Sedanhalle vollends gerecht. „Das war der beste Spieler, den ich je in Lampertheim gesehen habe – und ich habe schon einige hier gesehen“, meinte van gen Hassend: „Was der mit 19 Jahren schon für eine Coolness hat, ist beeindruckend. Sein Spiel gegen Navid Shams war ein Duell auf Erstliga-Niveau.“ 150 Zuschauer sorgten für eine neue Saison-Rekordkulisse beim TTC. „Allein Bertelsmeier hat bestimmt 30 Fans aus dem näheren und weiteren Umkreis angezogen“, stellte van gen Hassend fest: „Sie haben wirklich ein tolles Spiel gesehen.“
Lampertheimer Hoffnungen auf Punkte lösten sich früh auf
Die Lampertheimer Hoffnungen auf Zählbares lösten sich früh in Luft auf. Wie schon bei der 4:6-Niederlage bei Drittliga-Spitzenreiter TTC Jülich in der vergangenen Woche starteten die Südhessen mit einem 0:2 im Doppelauftakt. Während das TTC-Spitzenduo Miguel Nunez/Alvaro Gainza in drei Sätzen gegen Bertelsmeier/Lleyton Ullmann kein Land sah, verspielten Shams/Miguel Pantoja eine 10:6-Führung im vierten Satz gegen Tobias Hippler/Florian Cnudde.
Auch in der Einzelphase zeichneten sich schnell klare Verhältnisse ab. Bertelsmeier fertigte den Lampertheimer Olympia-Teilnehmer Martin Buch Andersen mit 11:3, 11:1, 11:6 ab. Am Nebentisch knüpfte Shams nahtlos an seine beiden Einzelerfolge gegen Velbert an. Der 19-jährige TTC-Spitzenmann feierte einen Überraschungserfolg in fünf Sätzen gegen Kölns Nummer zwei Tobias Hippler und verkürzte so auf 1:3. Gegen den früheren Jugend-Europameister im Doppel, der zur kommenden Saison zu Erstligist ASC Grünwettersbach wechseln wird, drehte Shams einen 1:2-Rückstand.
Shams brennt gegen Bertelsmeier nächstes Tischtennis-Feuerwerk ab
Nach den Niederlagen von Nunez (2:3 gegen Ullmann) und Gainza (1:3 gegen Gianluca Walther) im hinteren Paarkreuz brannte Shams gegen Bertelsmeier das nächste Tischtennis-Feuerwerk ab. Die Vier-Satz-Niederlage zum 1:6-Endstand geriet angesichts der zahllosen spannenden Ballwechsel zur Randnotiz. „Die Zuschauer sind zufrieden nach Hause gegangen“, erklärte van gen Hassend: „Zwei, drei Punkte hätten wir vielleicht holen können – mehr war diesmal nicht drin. Navids Spiele gegen Hippler und Bertelsmeier waren aber schon allein das Eintrittsgeld wert.“
Beim Siebten Union Velbert (7:13 Punkte) steht der TTC am kommenden Sonntag (14 Uhr) deutlich mehr unter Zugzwang. Als Neunter und Vorletzter mit 5:17 Zählern will der Aufsteiger den Anschluss zum rettenden Ufer nicht abreißen lassen. „Wir dürfen auf gar keinen Fall verlieren“, stellte van gen Hassend klar.
Quelle: Südhessen Morgen