Nach dem 2:6 in Velbert steht Lampertheim im Dreikampf um den Klassenerhalt
Für die Tischtennis-Herren des TTC Lampertheim spitzt sich der Abstiegskampf in der 2.Bundesliga immer mehr zu. Auch im dritten Rückrundenmatch ging der Aufsteiger aus Südhessen leer aus. Nach der 2:6-Niederlage im Kellerduell beim SV Union Velbert zeichnet sich ab: Drei Mannschaften werden die zwei direkten Absteiger unter sich ausmachen.
Dass in Velbert nichts drin sein würde, war für Uwe van gen Hassend schon beim Blick auf die Aufstellungen klar. „Velbert hat zum ersten Mal seinen chinesischen Spitzenspieler Xuansong Yuan eingesetzt“, sagte der TTC-Vorsitzende: „Er allein hat drei Punkte gemacht. Wir hatten keine Chance, zumal sich auch Wim Verdonschot sensationell entwickelt hat seit der Vorrunde.“
Beim 6:3-Heimsieg des TTC gegen Velbert Ende September – es war Lampertheims erster Erfolg überhaupt in Liga zwei – hatte sich der 19-jährige Verdonschot zweimal knapp im fünften Satz gegen Navid Shams und Martin Buch Andersen geschlagen geben müssen. Diesmal besiegte das deutsche Top-Talent die beiden Spitzenspieler des Tabellenvorletzten in vier und drei Sätzen.
Dass der Siebte Velbert auf Xuansong Yuan setzen würde, hatten die Lampertheimer „schon befürchtet“, wie van gen Hassend zugab. „Velbert spielt jetzt noch gegen Hertha und Hohenstein-Ernstthal. Ich denke, dass sie ihn auch dafür eingeflogen haben“, weiß der TTC-Boss: „Ich gehe davon aus, dass sie beide Spiele gewinnen und sich damit aus dem Abstiegsrennen verabschieden werden.“
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In den Einzeln gelang nur Miguel Pantoja ein Punktgewinn für den TTC
Andersen (0:3) und Shams (1:3) fanden jedenfalls kein Mittel gegen den erstligatauglichen Chinesen, der bereits im Doppel mit Anton Limonov für den 1:1-Ausgleich gegen Shams/Miguel Pantoja gesorgt hatte. Die kurzzeitige 1:0-Führung des TTC hatten Andersen/Miguel Nunez im Duell der Spitzendoppel gegen Verdonschot/Liang Qiu sichergestellt. Lampertheims einzigen Punktgewinn im Einzel machte Pantoja mit einem Vier-Satz-Erfolg gegen Liang Qiu fest.
Gewinnt Velbert am Sonntag in Berlin und am 15. Februar zu Hause gegen Schlusslicht Hohenstein, dürften sich die Westdeutschen (9:13 Punkte) tatsächlich aller Abstiegssorgen entledigt haben. Bei realistischer Betrachtung sind es dann nur noch drei Teams, die auf den rettenden achten Platz hoffen dürfen: Hertha (7:15), der TTC (5:19) und Hohenstein (4:14).
Abstiegsduelle erst im Saison-Endspurt Anfang April
Fakt ist auch, dass Lampertheim seit nunmehr sechs Partien auf Zählbares wartet. Die Abstiegsduelle in Berlin und Hohenstein stehen erst im Saison-Endspurt Anfang April an. „Wenn wir bis dahin keine Punkte holen, wird es extrem schwer“, sagt van gen Hassend voraus. Am 16. Februar kommt der Tabellendritte 1.FSV Mainz 05 ins Ried. Eine Woche später gastiert der Vierte Fortuna Passau in der Sedanhalle. Mitte März geht es zum Zweiten TV Hilpoltstein. Allen drei Kontrahenten unterlag Lampertheim in der Hinrunde knapp.
Vor allem für die anstehenden Heimpartien hofft der Zweitliga-Neuling auf Überraschungen. Denn die Gespräche für die neue Runde laufen im Tischtennis traditionell schon jetzt an. Dem TTC bleibt vorerst nicht anderes übrig, als ins Blaue zu planen: „Ende Februar sind wir ein Stück schlauer.“
Quelle: Südhessen Morgen