Wieder im Aufstiegskampf

Der TTC Lampertheim mischt in der 3. Liga überraschend oben mit. Noch übt sich der Club in Demut.

Noch kann Uwe van gen Hassend die Fragen nach einem möglichen direkten Wiederaufstieg in die 2. Tischtennis-Bundesliga locker kontern. „Wir spielen im Dezember noch gegen Eintracht Frankfurt – und Union Velbert II hat bis auf das Spiel gegen uns alles gewonnen“, sagt der Vorsitzende des TTCLampertheim – und betont: „Wir haben überhaupt keinen Druck, aufzusteigen.“ Das ist zwar alles objektiv völlig richtig. Mit dem glatten 6:0 bei Union Salzgitter und dem 6:3-Sieg im Spitzenduell bei TuS Celle lieferte das erste Herrenteam des TTC aber auch die nächsten Argumente im Meisterschaftskampf der 3. Bundesliga Nord.

Diese sportlichen Argumente will van gen Hassend freilich nicht abstreiten. Denn vor allem nach dem Coup bei Vizemeister Celle reift bei den Südhessen die Gewissheit, dass sie zur Spitzengruppe der Nord-Gruppe zählen. „Celle war gegen uns komplett. Sie haben hinterher davon gesprochen, dass sie ihr bestes Saisonspiel gezeigt haben“, ordnet der TTC-Boss den sechsten Sieg im sechsten Match ein.

Eine zunehmend deutliche Sprache spricht auch die Tabellenführung mit 12:0 Punkten und dem klar besten Spielverhältnis. Velbert II (12:2 Punkte), der TTC Bad Hamm (10:4) und Eintracht Frankfurt (8:2) und der TTC Altena (5:5) folgen auf den Plätzen zwei bis fünf, Celle (4:6) rennt als Sechster bereits hinterher. Auch das ließ van gen Hassend nicht unkommentiert. „Nach dem jetzigen Stand könnte es auf einen Dreikampf mit Velbert II und Frankfurt hinauslaufen“, lässt Lampertheims Vorsitzender eine Tendenz durchsickern: „Aber warten wir mal unser Heimspiel gegen Altena am kommenden Sonntag ab.“

Union Salzgitter ist kein Gegner für den TTC Lampertheim

Teil eins des Vier-Punkte-Wochenendes in Niedersachsen ist schnell erzählt. „Salzgitter war ein freundlicher Gastgeber, wir wurden sehr nett empfangen. Sportlich war das aber kein Drittliga-Niveau“, erklärt van gen Hassend – und schließt sich damit jenen Einschätzungen in der 3.Liga ein, die den Klassenneuling (jetzt 2:6 Punkte) als klaren Abstiegskandidaten ausmachen: „Bei ihrem 6:0-Sieg gegen Schwarzenbek haben sie wohl tatsächlich einen Sahnetag erwischt. Für uns war der Sieg in Salzgitter aber ein Leichtes. Das 6:0 geht auch in der Höhe so in Ordnung.“ Die TTC-Doppel Marc Gutierrez/Rogelio Castro und Timothy Falconnier/Milo de Boer machten den Anfang. Auch in der Einzelphase ließen die Gäste aus Lampertheim nichts anbrennen: Gutierrez, Castro, Falconnier und de Boer waren jeweils nach vier Sätzen durch.

P1090425 Marc Gutierres 900pxMarc Gutiérres, Nummer 1 des TTC, bezwang Celles chilenischen Spitzenspieler Eusebio Vos

In Celle sah es zunächst dagegen nicht so gut aus. Zwar behaupteten sich Gutierrez/Castro im Duell der Spitzendoppel gegen Eusebio Vos/Nils Hohmeier in vier Sätzen. Im Doppel 2 fanden allerdings Falconnier/de Boer nie wirklich ins Match und mussten sich mit 1:3 geschlagen geben. Auch im Spitzenpaarkreuz war anfangs „wenig drin“, wie van gen Hassend konstatieren muss. Celles chilenischer Spitzenspieler Vos setzte sich in vier Sätzen gegen Castro durch, TuS-Routinier Deniz Aydin stellte mit einem Vier-Satz-Erfolg gegen Gutierrez auf 1:3 aus TTC-Sicht.

Viel hätte nicht gefehlt, und es hätte sogar 4:1 für Celle gestanden. Falconnier lag gegen Rajat Hubli mit 1:2 nach Sätzen und mit 4:7 in Satz vier zurück. Doch der 19-Jährige, der laut van gen Hassend nach langer Verletzung „immer noch nicht bei 100 Prozent“ ist, gewann den Satz noch mit 12:10 und brachte den TTC mit einem 11:8 im fünften Satz wieder auf 3:3 heran. Kurz vorher hatte de Boer (3:1 gegen Hohmeier) für den 2:3-Anschluss gesorgt.

TTC-Spitzenmann Gutierrez gewinnt Top-Duell gegen Vos

Eine enge Kiste war auch das Duell der Spitzenspieler. Der Lampertheimer Gutierrez ging dank einer taktischen Meisterleistung zunächst mit 2:0 in Führung. Doch Vos hielt zwei Satzgewinne dagegen – und lag im letzten Satz schon 3:0 vorn. Nach einem Time-Out spielte Gutierrez dann wie entfesselt und zog auf 9:4 davon – nur, um wenig später den 9:9-Ausgleich zu schlucken. Am Ende brachte der Spanier das 11:9 und die 4:3-Führung für den TTC ins Ziel. Dieser Punkt kam einer Vorentscheidung gleich. Castro (3:0 gegen Aydin) und Falconnier (3:1 gegen Hohmeier) hatten hinten heraus keine Mühe. Falconnier hätte sich gar eine Niederlage leisten können: Am Nebentisch hatte bereits de Boer an Position vier gegen Hubli gepunktet.

15 Zuschauer hatten die TTC-Herren über zwei Tage in Niedersachsen begleitet und lautstark unterstützt. „Unsere Gegner waren beeindruckt“, meint van gen Hassend. Im Heimspiel gegen Altena am Sonntag (14.15 Uhr, Sedanhalle) sollen es natürlich deutlich mehr sein.

Quelle: Südhessen Morgen

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